Der Sündenfall ist in Wirklichkeit die
Sündenfalle! Die Mann-Frau-Thematik: Wie alles
begann.
Es waren einmal Adam und seine
erste Frau Lilith. Gott erschuf beide aus der Erde. Sie waren
gleichberechtigte Wesen und lebten glücklich im
Paradies.
Halt, da stimmt doch etwas
nicht... Sie waren nicht glücklich, denn Lilith musste beim
Geschlechtsakt unten liegen und das stank ihr gewaltig. So gewaltig,
dass sie ihre Koffer packte und das Weite suchte. Sie floh in die Wüste
und zeugte dort lieber Kinder mit Dämonen.
Adam
fühlte sich allerdings sehr einsam und wandte sich an Gott, dass er ihm
Lilith wiederbringen möge. So sandte Gott Lilith drei Engel. Aber auch
diese konnten Lilith nicht davon überzeugen, dass sie an Adams Seite
ihren Platz hat. Die Dame war in ihrem Ego gekränkt und schmollte. Sie
blieb also in der Wüste, und als Strafe für ihren Ungehorsam starben
jeden Tag 100 ihrer Kinder. Dieser Teil der Geschichte wird in diversen
Religionsformen unter den Gebetsteppich
gekehrt.
Wäre Lilith über ihren Schatten gesprungen
und hätte die „Wer-liegt-oben-Thematik“ durch Kommunikation friedlich
mit Adam geklärt, wäre der Menschheit viel Leid erspart
geblieben.
Aber so schuf Gott Eva aus einer Rippe
von Adam. Bekanntlich ist ja kein Mensch perfekt. So wurde Eva
der erste Klon und der erste fatale Fehler in der menschlichen
Matrix!
Eva war ein machtgeiles Biest. Ihr behagte
es sehr wohl unten zu liegen. Sie beschloss, aus dieser Stellung einen
Vorteil zu machen. Sie dachte sich: Ist mir doch egal, dass ich unten
liege, Hauptsache ich habe den Kerl bei den Eiern, dann braucht er mich
und tanzt auch ansonsten ganz nach meiner
Pfeife.
Die Einzige, die diesen Plan gefährden
konnte, war Lilith. Wie konnte Eva am besten verhindern, dass Adam
wieder bei Lilith landete? Ganz klar, durch eigene Kinder, die als
Geiseln fungieren sollten.
Also verführte sie Adams
einäugige Schlange, ließ sich aus Kalkül zwei Kinder anbumsen und
nannte diese beiden Früchtchen Kain und Abel. Dann setzte sie
sich mit Gott gleich und ließ ihre Männer folgenden Spruch auswendig
lernen:
„Weil Gott nicht alles allein machen und
nicht überall sein konnte, schuf er die
Mutter."
Beim Auswendiglernen blieb es natürlich
nicht. Die Männer mussten diese Worte als Gebet mindestens fünf Mal am
Tag laut aufsagen. Wenn sie dies nicht taten, wurden sie mit Vorwürfen
bestraft, bekamen keinen „Gute-Nacht-Kuss“ und mussten sich schuldig
fühlen.
Eva deklarierte ihre Kinder als ihren Besitz
und überdies zum Beweis ihrer Göttlichkeit und ihrer vermeintlichen
unerschöpflichen Liebe.
Eva war eine einfältige
Frau, denn sie begriff nicht, dass die Schöpfung nicht beweisbar ist.
Wäre Gott empirisch beweisbar – wäre er nur ein
Mensch.
Dies ist übrigens der später öfters erwähnte
Biss in die geheimnisvolle Frucht, den vermeintlichen Apfel: Eva ließ
sich aus Berechnung und nicht aus Liebe Kinder anbumsen und gab
obendrein diese Früchte Gottes als die ihren
aus!
Sie verleugnete, dass das Leben allein seinen
Ursprung in der göttlichen Schöpfung hat. Stattdessen formte sie ihre
eigene Religionsform. Aus dieser entstanden im Laufe der Zeit viele
weitere Varianten, die alle eines gemeinsam hatten: Mord und Totschlag
im Namen einer falschen Gottheit. Es ist kein Wunder, dass Kain Abel
erschlug. Er war der erste Mann, an dem die Folgen einer
„Muttervergiftung“ sichtbar wurden.
Eva beging damit
die erste Sünde der Menschheit. Das Wort Sünde kommt von Absondern. Eva
hatte sich durch ihre Sünde von der Schöpfung getrennt und sich somit
selbst aus dem Paradies geworfen. Da Adam bei Evas Spiel mitmachte,
hatte auch er sich aus dem Paradies heraus
begeben.
Natürlich wusste Eva genau, was sie tat.
Aber sie wollte mehr sein, als nur ein Teil der Schöpfung. Sie wollte
selbst wie Gott sein. Als Quittung für ihre Machtgeilheit dürfen die
Menschen nun am eigenen Leib erfahren, wie es sich anfühlt, dass sie
nicht mehr im Paradies sind.
Durch die Trennung vom
Schöpfungsprinzip entstanden Raum und Zeit, denen ihre Körper seitdem
unterworfen sind. Damit verbunden sind Schmerzen und die Angst vor
Armut, Hunger, Krankheit und Tod. Die Erkenntnis ihrer körperlichen
Beschränktheit, ihrer Nacktheit, schockierte Adam und insbesondere Eva.
Die Angst vor dem körperlichen Leid und dem Tod machte die Menschen
fortan zu Sklaven.
Als Notlösung erhob Eva auch
noch den Mammon in den Gottesstand, da sie materiell abgesichert sein
wollte. Und wer sollte für Eva das Geld ranschaffen? Adam
natürlich!
Hätte sich Eva nicht mit Gott gleich
gesetzt, und hätte sie Adam nicht aus Machtgeilheit Kinder angebumst,
würde es die Misere heute auf dieser Welt nicht
geben.
Aber so wiederholt die Menschheit die Sünde
von Adam, und insbesondere Eva so lange, bis die Männer sich keine
Kinder mehr von machtgeilen Frauen anbumsen lassen, und diese bei dem
Gottesfrevel unterstützen. Nachdem die Menschheit die Ursünde
bereinigt hat und diese Sünde nicht mehr permanent wiederholt, übergibt
der letzte Mensch Gott den Schlüssel für die bereinigte Mutter
Erde.
Wäre das ein Albtraum für die
Menschen? Nein, denn ihre Seelen wären alle wieder im
Paradies! Es gibt also Hoffnung für die Erde, wenn vorerst
auch nur in einem Witz:
Es treffen sich zwei
Planeten. Fragt der eine den anderen: „Wie geht es dir?“ Die Antwort
fällt sehr nüchtern aus: „Oh, mir geht es gar nicht gut – ich habe
Menschen“. Da sagt der andere: „Mach dir nichts daraus, das geht
vorüber!“
Solange Mütter Kinder gebären aus der
„Muttivation“ heraus, wie Gott sein zu wollen, wird das Drama auf
dieser Welt noch lange andauern.
Alle Evas dieser
Welt sollten erkennen, dass Kinder ein Geschenk des Himmels sind und
keine niedlichen Spielzeugpuppen, die sie als ihren eigenen Besitz in
Beschlag nehmen können.
Kinder sind von Gott
geschickte Erfüllungsgehilfen, die den Eltern bei der Bereinigung der
Ursünde bei Seite stehen sollen. Sie gehören niemandem.
Es ist so, wie Jesus sagte: Gott ist sein
Vater. Das göttliche Prinzip, also Gott ist der eigentliche
Ursprung der Menschen. Er ist Mutter und Vater in einem, da er eine
Einheit ist.
Also Mütter, gebt fein acht: Gott hat
Euch die Kinder gebracht.
Aber wie ging nun die
Geschichte mit Adam, Eva und Lilith weiter?
Adam
erkannte, was er sich mit Eva eingehandelt hatte. Er machte von seinem
Rückgaberecht Gebrauch und ließ die falsche Schlange retour gehen. So
eine Frau wollte er nicht weiter an seiner Seite haben. Gott gab ihm
obendrein seine Rippe wieder und er war seitdem ein ganzer
Mensch.
Gott schickte Eva und ihre Kinder ins
Fegerfeuer. Dort darf Eva jetzt solange in der Lebensschule nachsitzen,
bis sie einsichtig wird und dadurch ihre Sünde bereinigt. Es wird
gemunkelt, dass die Erde speziell für diesen Zweck das Fegefeuer
wurde.
Adam klärte die Situation mit Lilith, die in
der Zwischenzeit auch ihre Eitelkeit abgelegt hatte und nicht mehr
schmollte. Beide taten es nun Sonne und Mond gleich: Sie durften fortan
abwechselnd beim Geschlechtsakt oben liegen. Seither leben der erste
Mann und die erste Frau glücklich vereint und gleichberechtigt im
Paradies.
(Auszug "Mars in der Venusfalle" von Larissa Ursula Schmidt)
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